Montag, 17. Juli 2017

Tage in Kambodscha

Es ist schon wieder viel Zeit vergangen seit unserem letzten Bericht und Kambodscha liegt seit ein paar Tagen hinter uns und der Grenzübertritt war diesmal wesentlich preiswerter. Doch der Reihe nach: Nach dem wir Kambodscha erreicht haben verbrachten wir erst einige Tage im Nordosten des Landes.  Danach reisten wir langsam in kurzen Etappen dem Mekong entlang südwärts. In Kratie konnten wir Irrawady Delfine im Mekong beobachten und in Kompong Cham besuchten wir unseren ersten Angkor Tempel. Kambodscha gefiel uns schnell sehr gut. Die Leute sind freundlich und hilfsbereit, das Treiben in den Städten bunt und laut und das Essen war meist auch lecker (wenn auch manchmal etwas gar ausgefallen). Ja wir können das Chaos langsam geniessen.

Unser Plan war, dass wir Siem Reap und die Tempel rund um Angkor Wat sowie die grossen Touristenströme meiden. Stattdessen wollten wir von Kompong Thom aus eine wesentlich weniger besuchte Tempelanlage erforschen. Die Anlage ist mitten im Wald und (noch) kein Weltkulturerbe somit auch nicht restauriert. Wir waren zutiefst beeindruck von den alten Gemäuern und wie so oft änderten wir unsere Pläne. Wir beschlossen doch nach Siem Reap zufahren und uns die berühmten Tempel anzuschauen. Wenn schon Kambodscha dann kommt man irgendwie nicht daran vorbei. Wir verbrachten drei Tage mit Tempeltouren, erst zwei mit Fahrrädern dann einen mit dem selbstfahrenden Fahrrad. Zum Glück fanden wir in Siem Reap jemanden, der unser Objektiv reparieren konnte, welches in Laos den Geist ab und auf gab. So entstanden ein paar wirklich schöne Bilder:



Danach gings in den Süden nach Sihanoukville und nachdem wir uns Sonnencreme, Schnorchel und Maske organisiert haben, auf die Insel Koh Rong Samloem, wo wir mit fluoreszieredem Plankton schwimmen konnten. Leider lässt sich das fotografisch kaum dokumentieren und auch nur schwer beschreiben. Man kann es bloss Nachts sehen. Durch die Bewegung im Wasser leuchtet das Plankton rund um Beine und Arme auf und bildet eine Art Sternschauer in blau. Super Cool.



Unser Aufenthalt in Cambodia war nun angezählt und wir haben unsere letzten Tage gut geplant. Via Kampot, wo wir eine Pfefferfarm besuchten und mit dem selbstfahrenden Fahrrad einen Berg mit alter, kolonialer Casino-Ruine besuchten, reisten wir für eine Nacht nach Kep. Den Krebsmarkt am Morgen haben wir leider verschalfen und so machten wir uns am Nachmittag auf unsere beschwerliche Busfahrt nach Phnom Penh. Anstatt der versprochenen 4 Stunden wurden es etwa 6 und ein bisschen mehr. Da konnte uns nicht einmal das herausragende Pfefferglace bei unserer verlängerten Umsteigepause stimmungstechnisch weiterhelfen. In Phnom Penh machten wir uns auf grosse Markttour, genossen ein letztes Mal die kulinarische Seite Kambodschas. Einen Tag verbrachten wir im Tuol Sleng Museum, dem ehemaligen, geheimen Gefängnisse des Regimes der "Roten Khmer". Das ehemalige Schulgebäude ist ein stiller Zeitzeuge und dient heute als Gedenkstätte für die grausamen Vergehen am kambodschanischen Volk.

Nun sind wir bereits seit einigen Tagen in Malaysia und werden in wenigen Tagen unseren Tauchschein machen. Darauf sind wir gespannt wie Flitzebögen. Darüber gibts dann bald einen Bericht und bestimmt lustige Fotos, versprochen.

2 Kommentare:

  1. Tolle Bilder. Ums Schwimmen im fluoreszierenden Plankton beneide ich euch richtig;-)

    AntwortenLöschen
  2. Frage: Selbstfahrende Velos in Asien bedeutet so viel wie ein schmächtiger Kambodschaner strampelt sich ab....?
    Angkor Wat und Reisen entlang des Mekong würde mich auch sehr reizen.
    Gruss Andreas

    AntwortenLöschen