Samstag, 24. Dezember 2016

Weihnachtspost

 

 Wir wünschen euch allen schöne, weisse Weihnachten und schicken liebe Grüsse aus Bangkok!




Samstag, 3. Dezember 2016

Nepal

Da wir schon vor zwei Jahren in Nepal waren, fühlte sich die Ankunft in Kathmandu an wie nach Hause kommen. Das bekannte Chaos, bekannte Grüche und Bilder. Wir steuerten geradewegs unser Lieblingsrestaurant in Kathmandu an. Nach dem "vegi-unfreundlichen" Iran, haben wir uns extrem auf die nepali und indische Küche gefreut.

Nach nur einem Tag in Kathmandu, rumpelten wir im vollbepackten Bus 8 Stunden nach Jiri, dem Ausgangspunkt unseres Trekkings. während den nächsten 25 Tagen wanderten wir Tag für Tag ein paar Dörfer weiter. Anfangs noch durch Reis- und Hirsefelder, durch Wälder und über Wiesen. Mit zunehmender Höhe wurde die Lanfschaft karger und rauer und die Nächte wurden kalt. Im Schlafsack, mit Wärmeflasche, zusätzlichen Wolldecken Mütze und Schal war es kuschlig warm. Umso mehr Überwindung brauchte es aber morgens um aufzustehen. Beim Gang auf die Toilette bemerkte man wie kalt die Nacht war, wenn Eisschollen in der Kloschüssel umhertrieben.

Das Akklimatisieren gelang uns zunächst gut und wir fühltens uns fit als wir den Gokyo Ri (5360m.ü.M) bestiegen und den Cho La Pass (5420m.ü.M) überquerten. Danach setzten jedoch die Kopfschmerzen ein und wir entschieden, den Kala Pattar und das Everest Basecamp aus unserem Programm zu streichen und abzusteigen. Zu viele Helikopter haben wir gesehen, die Trekker mit akuter Höhenkrankheit nach Kathmandu flogen.
So hatten wir ein paar freie Tage und die Gelegenheit einen Abstecher ins schöne Thametal zu machen, bevor wir nach Lukla wanderten. Den abenteuerlichen Start auf der kurzen Piste in Lukla überstanden wir unbeschadet und kehrten nach vier Wochen weg von der Zivilisation zurück ins chaotische Kathamndu.

Nun sind wir bereits seit ein paar Tagen in Pokhara und geniessen die Ruhe am See und planen die Weiterreise. Wir sind uns einig, nach Hause zieht es uns noch lange nicht ;)

Donnerstag, 3. November 2016

Iran 2.0

Nun sind wir also wieder raus aus dem Iran und dürfen schreiben was wir wollen..  Wir verlassen das Land mit etwas zwiegespaltenen Gefühlen. Auf der einen Seite steht das einmalige Reiseerlebnis, mit den durchwegs positiven Erfahrungen. Wir haben die Zeit enorm genossen, hatten viele tolle Begegnungen und durchquerten traumhafte Landschaften. Dabei konnten viele Vorurteile abgebaut werden. Die Regeln, mit welchen wir uns vor der Reise vertraut machten, waren lange nicht so streng wie befürchtet. Im Gegenteil, wir hatten den Eindruck, dass diese Regeln nur den Schein in der Öffentlichkeit wahren sollte. Schaute man aber etwas hinter die Fassade und sprach mit den Menschen, sah es ganz anders aus. Beispielsweise brauen die meisten Leute zu Hause ihr eigenes Bier oder Wein, sie hören westliche Musik und der Schwarzmarkt mit Hollywood Filmen floriert. In der Wüste werden illegale Partys veranstaltet mit Alkohol, Techno und Frauen und Männern, die miteinander tanzen. Polizei und Behörden scheinen das zu wissen, akzeptieren dies auch, solange es nicht in der Öffentlichkeit geschieht.
Während unserem Aufenthalt haben wir das Buch "Iran ist anders" gelesen und damit zusätzliche Informationen zu Geschichte, Religion und Politik erhalten. Dies trübte unser positives Bild vom Iran. Von Dingen wie Meinungs- oder Pressefreiheit ist das Land weit entfernt und auch was zum Beispiel Frauenrechte anbelangt zeichnete das Buch ein düsteres Bild. So hat die Aussage einer Frau vor Gericht auch heute noch nur halb so viel Gewicht wie jene eines Mannes.
Beim Reisen kriegt man wenig mit von der Unterdrückung, doch im Gespräch mit den Einheimischen, vor allem mit jungen Menschen erfährt man von der Unzufriedenheit mit der Regierung und der religiösen Führung. Wir werden sehen, wie sich das Land in den nächsten Jahren weiterentwickelt..
Nun sind wir also in Nepal angekommen, es ist ungewohnt bunt hier ;)
und so sieht das Programm für den November aus:

Freitag, 28. Oktober 2016

Dubai



Ein weiteres Ziel unserer Weltreise: der Flughafen von Dubai. Mit Sicht auf die Skyline im Sonnenuntergang sind wir in Dubai zwischengelandet. Hier gibts es wieder unzensiertes Internet, keine Kopftuchpflicht und Alkohooool. In wenigen Stunden gehts weiter nach Kathmandu.

Mittwoch, 19. Oktober 2016

Iran

Vor der Ankunft in Teheran konnten wir nicht richtig abschätzen, was uns erwarten würde. Etwas besorgt, ob wir auch korrekt angezogen sind, machten wir uns auf den Weg und stürzten uns in das Abenteuer Iran. Die Sorgen waren absolut unbegründet. Wir wurden von den herzlichen Iranern und Iranerinnen empfangen und fühlten uns sofort wohl.
Aus Teheran flohen wir mit dem Nachtzug als bald möglich, es war zu stressig, hatte zu viel Lärm und zu schlecht war die Luft.
So ging die Reise weiter nach Isfahan, wo wir im üppigen Touristenstrom kaum auffielen. Nach ausggiebigem Sightseeing war uns nach etwas Abgeschiedenheit und Ruhe. Dazu fuhren wir mit dem Bus auf einen Abstecher in die Wüste nach Farahzad. Wir wurden nicht enttäuscht und verbrachten drei Nächte in fast absoluter Stille zwischen Sanddünen und Kamelen. Weiter ging es nach Yazd, wo zufällig die Aschura Zeremonien stattfanden, dem höchsten schiitischen Feiertag. Wir hatten die grossartige Möglichkeit an den Zeremonien teilnehmen zu können. Zusammen mit unserer Ferienbekanntschaft Jörg, den wir in Farahzad kennenlernten, ging es in die nächste Wüste, um die Kalouts zu bewundern und eine Nacht unter dem Sternenhimmel zu verbringen. Via Kerman kamen wir nach Shiraz, wo wir zurzeit sind.
Iran hat enorm viel zu bieten. Landschaftlich ist es wunderschön, kulturell sehr interessant und die Leute sind hilfsbereit und interessiert, ohne aufdringlich zu sein. Die sprachlichen Hürden werden mit Händen und Füssen überwunden. Mit Abbas und seinem geliebten englischen Oldtimer besuchten wir gestern Persepolis. Ansonsten besuchen wir unzählige Moscheen mit ihren wirklich schönen Kuppeln und Miranetten!
Klulinarisch tun wir uns eher schwer. Die Küche, die überwiegend aus Fleisch besteht, macht es uns schwierig traditionelles Essen zu versuchen. Und seit wir wissen, dass auch Schafskopf, -hirn und -Füsse auf dem Speiseplan stehen, sind wir nicht mehr so mutig beim bestellen. "Kashk badenjan" ist eine sprachliche Herausforderung, ist aber vegetarisch und schmeckt himmlisch.
Etwas ungewohnt ist auch die Tatsache, dass es in Iran kaum ein öffentliches Leben gibt. So gibt es kaum Cafe's wo man gemütlich draussen sitzen kann und keine Bar's, um Abends die Zeit zu vertreiben. Auch Restaurants gibt es nur wenige und sie sind schwer zu finden, da sie sich meist irgendwo im Keller befinden. Da sind wir froh, wenn wir ein Hostel mit einem gemütlichen Innenhof finden, der einlädt zum verweilen. 

Freitag, 30. September 2016

ausgeradelt

Kastraki - Larissa 88km
Larissa - Almyros 75km
Almyros - Loutra Edipsou 58km
Loutra Edipsou - Eretria 124km
Eretria - Athen 51km

Nach insgesamt 5778km haben wir Athen erreicht! Wir sind 90 Etappen durch 11 Länder geradelt und haben 68 Nächte im Zelt verbracht. Hatten einen platten Reifen (6km vor Athen...), drei gebrochene Schrauben, zwei gebrochenen Fahrradständer und einen gebrochenen Gepäckträger (55km vor Athen...). Wir sind 8 Mal gestürzt, 6 davon klassisch elegante Klicker-Pedal-Stürze. Haben unzählige Tiere gesehen lebendig oder flachgewalzt und haben einige Schildkröten über die Strasse begleitet. Wir haben ca. 167 mal Börek und Tomaten-Gurken-Feta Salat gegessen und viele Kilo Wassermelonen verdrückt.

Nun sind wir also in Athen.. Traurig haben wir von unseren Rädern abschied genommen und haben uns in den letzten drei Wochen langsam in Backpacker-Reisende verwandelt. Den Rest der Zeit haben wir auf dem iranischen Konsulat verbracht und die Aufträge des schlecht gelaunten Beamten ausgeführt. Dies hat zur Folge, dass wir heute Abend nach Teheran fliegen und in den nächsten vier Wochen auf Entdeckungsreise im Iran sind.

Das letzte Fondue ist gegessen, das Gepäck ist alkoholfrei und das Kopftuch sitzt, das nächste Abenteuer kann losgehen! :)

Montag, 5. September 2016

Auf nach Athen

Fushe Kruje - Tirana 24km
Tirana - Berat 125km
Berat - Vlora 92km
Vlora - Vuno 64km
Vuno - Sarandë 63km
Ausflug nach Gjirokastra
Sarandë - Ksamil 14km
Ksamil - Ioannina 124km + 1500Höhenmeter Aufstieg
Ioannina - Kastraki 122km + 1600 Höhenmeter Aufstieg



Etwas wehmütig nahmen wir nach 5 Wochen abschied von Albanien. Diesen Grenzübertritt feierten wir mit einer Monsteretappe nach Ioannina, mit vielen Kilo- und Höhenmetern. Danach haben wir uns einen Tag faulenzen gegönnt, bevor wir mit gemütlichen Etappen weiter richtung Athen fahren.. dachten wir..
Grob geschätzt war der nächste Abschnitt bis Kastraki 60 - 80 km.. Osmand belehrte uns eines Besseren und spuckte bei seiner Berechnung 110km aus.. oke auch das ist gut machbar.. dachten wir.. dennoch zoomten wir etwas überrascht näher und da waren sie, die vielen Kurven und Höhenlinien, oh, und ein Skigebiet.. Die Passhöhe fanden wir schlussendlich auf 1700m.ü.M..
Nun die einzige alternative dazu ist auf der Autobahn durch den Tunnel, wie es uns der Campingbesitzer in Albanien empfohlen hatte. Es habe ja auf der rechten Seite einen Streifen extra für Radfahrer...  ah, ja?
Wir entschieden uns für den Pass. Challenge accepted..

Bei Sonnenaufgang sassen wir bereits auf den Rädern und bezwangen den Pass in den nächsten Stunden Kurve um Kurve. Sogar der innere Schweinehund verhielt sich ruhig. Zu kämpfen hatten wir dafür mit Hirtenhunden, die im Rudel ihre Ziegen verteidigten.
Belohnt wurde der Aufstieg mit traumhaften Ausblicken und dem beflügelnden Gefühl wieder einen Pass geschafft zu haben!



Montag, 22. August 2016

Radfahren in Albanien

 Nea Kallikatreia - Chalkidona 86km
Chalkidona - Edessa 58km
Edessa - Florina 70km
Florina - Bitola 34km
Bitola - Stenje 49km
Stenje - Bones bay 38km
Bones bay - Ohrid 15km
Ohrid - Pogradec 33km
Pogradec - Elbasan 93km
Elbasan - Tirana 55km
Tirana- Karpen 55km
Karpen - Frusha kruje 53km
Frusha kruje - Shkodra 87km
Shkodra - Podgorica - Donji Murici - Bar - Shkodra mit Bus und Auto
Shkodra - Komane 53km
Komane - Fierce (mit Fähre) - Qebik 44km
Qebik - Kukes 78km
Kukes - Peshkopi 72km
Peshkopi - ? (wildcampen irgendwo im Nirgendwo) 102km
? - Fushe kruje 57km




Radfahren in Albanien, ist ein besonderes Abenteuer, man begegnet allerhand Kuriosem.
Was einem auf den Strassen Albaniens zuerst auffällt, sind die unglaublich vielen Mercedes Fahrzeuge. Von edlen Limousinen, über gewöhnliche Familienautos, Lastwagen und Busse, bis hin zu laut knatternden, motorisierten Holzkisten, alle tragen stolz einen Mercedesstern. und dieser Wagen wird gehegt und gepflegt. Wir schätzen, dass 50% des BIP durch Autowaschanlagen, Lavazh, erwirtschaftet wird. In jedem noch so kleinen Dorf hat man mindestens drei Mal die Möglichkeit sein Fahrzeug auf Hochglanz zu polieren. Neben den Waschanlagen gibt es fast so viele Gomisteri. Durch die grosszügig verteilten Schlaglöcher scheinen die Reifen nur eine kurze Lebenszeit zu haben und so floriert das Ersatzreifengeschäft.
Als Radfahrer wird man auf den Strassen Albaniens herzlich Willkomen geheissen. Die Autofahrer hupen, winken und werfen uns ungläubige Blicke hinterher, wenn es bergauf geht feuern sie uns an und die Kinder rennen für einmal Abklatschen mit uns auf die Strasse.
Ansonsten begegnen uns allerhand Tiere auf der Fahrbahn. Kühe, Schafe, Ziege, Pferde, Esel, Schweine, Schildkröten, Hühner und Hunde sind uns schon begegnet, wobei die meisten bedeutend weniger Interesse an uns zeigen, als die Mercedes-Fahrer.

Auf dem Land sieht man sehr deutlich den Unterschied zwischen arm und reich, da kreuzen sich glänzende Limousinen und Lastesel. Oft warten die Tiere am Dorfeingang, um die Einkäufe der Besitzer nach Hause zu tragen.

Während der letzten Woche haben wir eine Rundfahrt durch den Norden des Landes, die sogenannten "albanischen Alpen" unternommen. Und die Region hielt was sie versprach: Viele wunderschöne Landschaften und Aussichten, sowie erbitterte Kämpfe gegen den inneren Schweinehund.

Montag, 1. August 2016

Wie bitte? Neui Bildli?


Ja genau. Wir lümmeln etwas in Tirana und kümmern uns ums Visa. Haben dabei Zeit gefunden die Bildergalerie mit Fotos von vielen lieben Menschen zu ergänzen.

Montag, 18. Juli 2016

Ferien vom Radeln

Presevo - Skopje 60 km
Skopje - Veles 52 km
Veles - Demir Kapija 66 km
Demir Kapija - Star Dorjan 60 km
Star Dorjan - Oreokastro 86 km
Oreokastro - Nea Kallikatreia 61 km
Nea Kallikatreia - Elia 80 km
Elia - Island Bay 23 km
Island Bay - Sykia 41 km
Sykia - Vourvourou 41 km
Vourvourou - Nea Moudania 52 km
Nea Moudania - Kriopigi 28 km
Kriopigi - Chaniotis 11 km
Chaniotis - Nea Kallikatreia 65 km

Nachdem wir mit den weisen Ratschlägen der serbischen Polizei im Gepäck die serbisch-mazedonische Grenze passiert hatten, haben wir Mazedonien via Skopje und dem Dojransee durchquert. Der griechische Grenzwärter begrüsste uns mit ausgestrecktem Mittelfinger in Richtung des nördlichen Nachbarlandes mit "Welcome to Makedonia" - der Name der nödlichsten griechischen Provinz. Die beiden Länder streiten sich seit langem um das Namensrecht, das Copyright und Merchandiserechte. Griechenland anerkennt deshalb Mazedonien nicht als Staat und nennt es knackig: FYROM (Former Yugoslavian Republic Of gähnn... Macedonia). Wir sind also im orthodoxen Griechenland, das den Slaven Zivilisation und Kultur brachte (sagt das Schild zwischen den beiden Grenzposten) gähnn... schon wieder der Mittelfinger.

Wir lassen uns von so vielen Vorurteilen nicht beirren. Wir wollen Griechenland ganz offen begegnen und jeden Stein umdrehen bevor wir uns den Mittelfinger erlauben. Wo macht man das am Besten? Genau! Am Strand mit den ganzen Serben und Mazedoniern, die hier trotzallem Urlaub machen. Wir haben das Warten auf Zoes Familie mit baden im Meer (salzig pfui) bewältigt.

Vergangene Woche durften wir die gute Gesellschaft aus der Schweiz geniessen. Der Abschied fiel nicht leicht und eine Spur Heimweh ist da. Wir halten mit den ersten 65 km mit Gegenwind, welche uns unserem nächsten Ziel dem Ohridsee in Mazedonien näher bringen, dagegen. Mal schauen, wer als nächstes den Mittelfinger auspackt.

Samstag, 18. Juni 2016

Polizei in Serbien

Niš - Prolom Banja 84km
Prolom Banja - Davolja Varoš - Niš 114km
Niš - Vladicin Han 89km
Vladicin Han - Preševo 65km



Wir sind in Südserbien angekommen und möchten morgen nach Mazedonien fahren. Schon seit einiger Zeit versuchen wir herauszufinden wo Grenzübergänge offen sind und wie wir mit den Fahrrädern gut durchkommen. Das ist aber nicht so einfach. Der einzige Übergang der sicher geöffnet hat, ist jener auf der Autobahn. Nun ist das aber mässig optimal mit den Rädern. Die Strasse daneben ist offenbar für Alle gesperrt. Also was nun.. Wir entscheiden bei der Polizei vorbeizugehen und nachzufragen, die werden es wohl am besten wissen. Also schildern wir ihnen unser Problem, dass wir mit den Rädern reisen und es offenbar nur den Weg über die Autobahn gibt. Sie schauen uns verständnislos an und fragen was denn das Problem sei? Wir sollen einfach schön rechts fahren.. Ach ja? ;)

Dienstag, 14. Juni 2016

Auf zu neuen Ufern...

Tagesetappen:
 Ilok - Novi Sad 51km
Novi Sad - Belgrad 93km
Belgrad - Markovac 129km
Markovac - Jogadina 40km
Jagodina - Nisch 105km

 Der Strom der Donau hat uns nach Serbien gebracht. Erste Station: Novi Sad. Die kleine Provinzhauptstadt von Vojvodina empfaengt uns bei herrlichem Wetter mit seinem ganzen Charme. Wir sind begeistert und entschliessen uns schon bald unseren Aufenthalt um eine Nacht zu verlaengern und die Stadt ausgiebig zu erkunden. Die Reise bringt uns in einer laengeren Etappe nach Belgrad. Trotz der Warnung im Reisefuehrer wagen wir die Anfahrt auf dem Rad. Dem sonntaeglichen Verkehr verdanken wir es wohl, dass es ereignisarm und unaufregend war.
Geplant sind drei Tage in Belgrad. Wir gehen es ruhig an: Kleider waschen und auswaerts essen. Bei unserem Erkundungsspaziergang merken wir bald: Hier gibt es viel zu entdecken. Die Stadt ist voller kleiner, schoener Cafes. Trotz serbischer Fleischkueche finden wir leckeres vegetarisches Essen. Mit einem historisch bestens bewanderten Einheimischen begeben wir uns auf eine Staedtetour. Endlich erfahren wir vieles ueber die bewegte Geschichte des Balkans.
Belgrad gefaellt uns immer besser zumal wir die Nachbargemeinde Zemun, suedlichster Punkt des Oestreich-Ungarischen-Reiches, mit seiner Donaupromenade entdecken. Wir entschliessen uns noch mehr schoene Cafes auszuprobieren und verlaengern unseren Aufenthalt.

Irgendwann geht es dann doch weiter und wir folgen der Donau noch fuer einige Kilometer, passieren Pacevo und verlassen in Smederevo endgueltig die Donau. Von nun orientieren wir uns an der Morava, welche uns bis zur mazedonischen Grenze begleiten wird. Nun sind wir auf uns gestellt. Kein Reisefuehrer mehr, welcher uns Etappen und Unterkuenfte vorschlaegt. Die Gegend ist weniger touristisch und Unterkuenfte werden zunehmend rarer. So enden wir am ersten Abend in einem Motel nahe der Autobahn, wo wir nach unserer spaeten Ankunft kein richtiges Abendessen mehr finden koennen. Aber im Dorfladen sind wir bereits bekannt. Beim Kauf von Knabberzeugs und Eis werden wir gefragt, ob wir nicht die Radfahrer seien.
Unsere Etappen orientieren sich nun an den Uebernachtungsmoeglichkeiten, welche wir auf den Karten finden koennen. Die Zeit auf dem Rad verbringen wir mit serbischen Vokabeln und dem Entziffern der kyrillischen Schriftzeichen am Wegrand. Dies ist auch von noeten, denn Englisch sprechen nur noch Wenige. So bekommen wir nach verregneten und windigen Kilometern statt einer heissen Schokolade ein Eiskaffee mit einer Kugel Schokoladeneis. Die Serben sind jedoch sehr gut und freundlich zu uns.

Dies die Speisekarte in Niš:



Das erste Mal auf unserer Reise werden wir hier regelmaessig angesprochen, in der Regel auf serbisch, und gegruesst. Die Autofahrer hupen uns zu, die Piloten (Chauffeure) (kein Rakjia mehr fuer den Verfasser dieser Zeilen) der Fuhrwerke nicken diskret und Fussgaenger winken freundlich. Allgemein fuehlen wir uns wohl auf serbiens wilden Strassen

Mittwoch, 1. Juni 2016

Ungarn & Kroatien

Bratislava - Komárom 112km
Komárom - Dunapart 70km
Dunapart - Budapest 70km
Budapest - Ràckeve 48km
Ràckeve - Dunaföldvar 57km
Dunaföldvar - Baja 91km
Baja - Kopacevo 108km
Kopacevo - Ilok 91km



Gestern hatten wir eine längere Etappe und ein auf und ab der Reisefieberkurve.
Um 6 Uhr klingelte der Wecker, damit wir am kühlen Morgen schon ein gutes Stück vorwärtskommen.
Nach den ersten 6 km wurden wir skeptisch ob die Richtung stimmt, der Radweg war zu schön um wahr zu sein. Tatsächlich waren wir seit 5km in die falsche Richtung gefahren. Wir entschieden uns weiterzufahren und einen alternativen Weg zu finden. Es war zäh.. Nach 20km, rumpelrumpel, Schraube gebrochen.  Der Gepäckträger an Adrians Vorderrad hält nicht mehr. Zum Glück können wir es provisorisch reparieren und weiter gehts, immernoch zäh und es kommt Gegenwind dazu.. Wir schaffen doch noch die 40 km (10 davon Umweg) bis zur Fähre nach Mohacs. Inzwischen ist 11 Uhr. In Mohacs geht die Suche nach passenden Schrauben los, wir werden von einem Laden zum nächstem geschickt, doch wir finden sie!  Es ist bereits Mittag und wir glauben nicht mehr daran es bis zum Zeltplatz in Kopacevo zu schaffen. Doch mit den letzten Forint kriegt Zoe noch ein Eis, der Tag ist gerettet :) Weiter gehts, noch 15km bis zur Grenze. Dort müssen wir das erste Mal auf unserer Reise die ID zeigen. Und nun in Kroatien geht es plötzlich vorwärts: gute Strassen, leichter Rückenwind, wenig Verkehr. 30 km sind Ruckzuck vorbei und wir haben den 2000. Kilometer erreicht! Nun wurde es doch noch ein guter Tag. Nach einem Kaffe und ausgerüstet für das Abendessen legen wir noch die letzten 20km zurück. In Kopacevo auf dem Campingplatz ist noch niemand da, doch ein Paar aus Österreich informiert uns dass bald wer kommt. Kurz danach treffen sie ein und entschuldigen sich für die Verspätung. Daraufhin gibt es Mal eine Runde Zwetschgenschnaps und dann noch eine Runde und noch eine Runde und Bier. Nun brauchen wir dringend Abendessen und dann ab ins Zelt und gute Nacht :)



Freitag, 20. Mai 2016

Zeit für was Neues

An das neue Leben ohne Job und ohne Wohnung, an das ständige Unterwegssein und an das Ein- und Auspacken haben wir uns langsam gewöhnt. Zeit also für etwas Veränderung ;)









Etappen:
Hollenburg - Wien 78km
Wien - Frühstücksbuffet - Bratislava 90km

Ansonsten haben wir ein paar wunderbar gemütliche Tage in Wien hinter uns. Wir haben es genossen mal nicht jeden Tag alles zusammenpacken zu müssen, haben jeden Morgen ausgiebig gefrühstückt und sind stundenlang durch die Stadt spaziert.
Heute sind wir nun in die Slowakei gefahren (die Grenze haben wir zwar nicht wirklich gefunden..) und verbringen das Wochenende in Bratislava.

Freitag, 13. Mai 2016

Pause vom Gegenwind

Etappen:
Ingolstadt - Regensburg 88km
Regensburg - Deggendorf 92km
Deggendorf - Passau 60km
Passau - Aschach 63km
Aschach - Linz 35km
Linz - Gedenkstätte KZ Mauthausen - Grein 60km
Grein - Hollenburg 90km

Nachdem wir über eine Woche gezeltet haben und Sonnenschein hatten, welcher uns hartnäckigen Gegenwind bescherte. Nachdem wir über eine Woche Kinderwägen ausgewichen, mit lachenden Kindern und Hündelern mit ihren freudig tobenden Hunden den Fahrradweg geteilt haben, ist es uns endlich gelungen den Gegenwind einzutauschen. Heute war der perfekte Tag: Keine lachenden Kinder, keine Kinderwägen und keine Hunde. Nur wir, die Strasse, der Regen und und ein zartes Lüftchen, welches sanft unseren Rücken streichelte. Ihr spürt die Romantik? So bewältigten wir die 90 km zwar völlig durchnässt, jedoch in knapp vier Stunden.


Freitag, 6. Mai 2016

Donau

Tagesetappen:
Rheinau - Wiechs 22km
Wiechs - Donaueschingen - Tuttlingen 75km
Tuttlingen - Sigmaringen 57km
Ausflug zum Campus Galli 28km
Sigmaringen - Bad Buchau - Ulm 112km
Ulm - Tapfheim 95km
Tapfheim - Donauwörth 17km
Donauwörth - Ingolstadt 70km




Bereits vor einer Woche haben wir dir Donau erreicht und sind ihr entlang bis Ingolstadt gefolgt. Seit wir in Bayern sind kämpfen wir mit dem Gegenwind, haben aber ansonsten Glück mit dem Wetter und können die Nächte im Zelt verbringen.





Der Ausflug zum Wackelwald in Bad Buchau hat sich absolut gelohnt, er wackelt tatsächlich ;)



Donnerstag, 28. April 2016

Regenwetter..

Tagesetappen:
Degersheim -St. Gallen 22km
St. Gallen - Konstanz - Rheinau 105km

Trotz Regen und Wind schafften wir es gestern bis nach Rheinau. Das Wetter vom Wochenende hat uns Demut gelehrt, wir sind inzwischen froh, wenn es bloss regnet und nicht schneit ;)
Nun ist auch die letzte Impfung gemacht und wir können heute die Schweiz verlassen und bald richtig loslegen. 

Sonntag, 24. April 2016

Ostschweiz


















Tagesetappen:
Uster - Kempten 12km
Kempten -  Winterthur 39km
Winterthur - Wiesendangen 11km
Wiesendangen - Schönholzerswilen 28km
Schönholzerswilen - Degersheim 30km


Nach ein paar Tagen faulenzen im Garten in Schönholzerswilen sind wir in Degersheim vom Winter eingeholt worden. Für die nächste Etappe müssen wir wohl doch noch die Winterreifen montieren.


Donnerstag, 14. April 2016

achtung,fertig, hirnichopf




Die ersten Etappen:

Huttwil - Oberkirch 27 km
Oberkirch - Luzern 23km
Luzern - Uster 61km


Los gehts! Nach langer Vorbereitung ist es nun Zeit und wir machen uns auf den Weg Richtung Istanbul. Die ersten drei Etappen sind wir geradelt und hatten ideales Startwetter. Den Hirnichopf haben wir links liegen gelassen, haben aber trotzdem schon zwei Pässe geschafft.. den Hirzel und den vorderen Pfannenstiel ;-)