Samstag, 18. Juni 2016

Polizei in Serbien

Niš - Prolom Banja 84km
Prolom Banja - Davolja Varoš - Niš 114km
Niš - Vladicin Han 89km
Vladicin Han - Preševo 65km



Wir sind in Südserbien angekommen und möchten morgen nach Mazedonien fahren. Schon seit einiger Zeit versuchen wir herauszufinden wo Grenzübergänge offen sind und wie wir mit den Fahrrädern gut durchkommen. Das ist aber nicht so einfach. Der einzige Übergang der sicher geöffnet hat, ist jener auf der Autobahn. Nun ist das aber mässig optimal mit den Rädern. Die Strasse daneben ist offenbar für Alle gesperrt. Also was nun.. Wir entscheiden bei der Polizei vorbeizugehen und nachzufragen, die werden es wohl am besten wissen. Also schildern wir ihnen unser Problem, dass wir mit den Rädern reisen und es offenbar nur den Weg über die Autobahn gibt. Sie schauen uns verständnislos an und fragen was denn das Problem sei? Wir sollen einfach schön rechts fahren.. Ach ja? ;)

Dienstag, 14. Juni 2016

Auf zu neuen Ufern...

Tagesetappen:
 Ilok - Novi Sad 51km
Novi Sad - Belgrad 93km
Belgrad - Markovac 129km
Markovac - Jogadina 40km
Jagodina - Nisch 105km

 Der Strom der Donau hat uns nach Serbien gebracht. Erste Station: Novi Sad. Die kleine Provinzhauptstadt von Vojvodina empfaengt uns bei herrlichem Wetter mit seinem ganzen Charme. Wir sind begeistert und entschliessen uns schon bald unseren Aufenthalt um eine Nacht zu verlaengern und die Stadt ausgiebig zu erkunden. Die Reise bringt uns in einer laengeren Etappe nach Belgrad. Trotz der Warnung im Reisefuehrer wagen wir die Anfahrt auf dem Rad. Dem sonntaeglichen Verkehr verdanken wir es wohl, dass es ereignisarm und unaufregend war.
Geplant sind drei Tage in Belgrad. Wir gehen es ruhig an: Kleider waschen und auswaerts essen. Bei unserem Erkundungsspaziergang merken wir bald: Hier gibt es viel zu entdecken. Die Stadt ist voller kleiner, schoener Cafes. Trotz serbischer Fleischkueche finden wir leckeres vegetarisches Essen. Mit einem historisch bestens bewanderten Einheimischen begeben wir uns auf eine Staedtetour. Endlich erfahren wir vieles ueber die bewegte Geschichte des Balkans.
Belgrad gefaellt uns immer besser zumal wir die Nachbargemeinde Zemun, suedlichster Punkt des Oestreich-Ungarischen-Reiches, mit seiner Donaupromenade entdecken. Wir entschliessen uns noch mehr schoene Cafes auszuprobieren und verlaengern unseren Aufenthalt.

Irgendwann geht es dann doch weiter und wir folgen der Donau noch fuer einige Kilometer, passieren Pacevo und verlassen in Smederevo endgueltig die Donau. Von nun orientieren wir uns an der Morava, welche uns bis zur mazedonischen Grenze begleiten wird. Nun sind wir auf uns gestellt. Kein Reisefuehrer mehr, welcher uns Etappen und Unterkuenfte vorschlaegt. Die Gegend ist weniger touristisch und Unterkuenfte werden zunehmend rarer. So enden wir am ersten Abend in einem Motel nahe der Autobahn, wo wir nach unserer spaeten Ankunft kein richtiges Abendessen mehr finden koennen. Aber im Dorfladen sind wir bereits bekannt. Beim Kauf von Knabberzeugs und Eis werden wir gefragt, ob wir nicht die Radfahrer seien.
Unsere Etappen orientieren sich nun an den Uebernachtungsmoeglichkeiten, welche wir auf den Karten finden koennen. Die Zeit auf dem Rad verbringen wir mit serbischen Vokabeln und dem Entziffern der kyrillischen Schriftzeichen am Wegrand. Dies ist auch von noeten, denn Englisch sprechen nur noch Wenige. So bekommen wir nach verregneten und windigen Kilometern statt einer heissen Schokolade ein Eiskaffee mit einer Kugel Schokoladeneis. Die Serben sind jedoch sehr gut und freundlich zu uns.

Dies die Speisekarte in Niš:



Das erste Mal auf unserer Reise werden wir hier regelmaessig angesprochen, in der Regel auf serbisch, und gegruesst. Die Autofahrer hupen uns zu, die Piloten (Chauffeure) (kein Rakjia mehr fuer den Verfasser dieser Zeilen) der Fuhrwerke nicken diskret und Fussgaenger winken freundlich. Allgemein fuehlen wir uns wohl auf serbiens wilden Strassen

Mittwoch, 1. Juni 2016

Ungarn & Kroatien

Bratislava - Komárom 112km
Komárom - Dunapart 70km
Dunapart - Budapest 70km
Budapest - Ràckeve 48km
Ràckeve - Dunaföldvar 57km
Dunaföldvar - Baja 91km
Baja - Kopacevo 108km
Kopacevo - Ilok 91km



Gestern hatten wir eine längere Etappe und ein auf und ab der Reisefieberkurve.
Um 6 Uhr klingelte der Wecker, damit wir am kühlen Morgen schon ein gutes Stück vorwärtskommen.
Nach den ersten 6 km wurden wir skeptisch ob die Richtung stimmt, der Radweg war zu schön um wahr zu sein. Tatsächlich waren wir seit 5km in die falsche Richtung gefahren. Wir entschieden uns weiterzufahren und einen alternativen Weg zu finden. Es war zäh.. Nach 20km, rumpelrumpel, Schraube gebrochen.  Der Gepäckträger an Adrians Vorderrad hält nicht mehr. Zum Glück können wir es provisorisch reparieren und weiter gehts, immernoch zäh und es kommt Gegenwind dazu.. Wir schaffen doch noch die 40 km (10 davon Umweg) bis zur Fähre nach Mohacs. Inzwischen ist 11 Uhr. In Mohacs geht die Suche nach passenden Schrauben los, wir werden von einem Laden zum nächstem geschickt, doch wir finden sie!  Es ist bereits Mittag und wir glauben nicht mehr daran es bis zum Zeltplatz in Kopacevo zu schaffen. Doch mit den letzten Forint kriegt Zoe noch ein Eis, der Tag ist gerettet :) Weiter gehts, noch 15km bis zur Grenze. Dort müssen wir das erste Mal auf unserer Reise die ID zeigen. Und nun in Kroatien geht es plötzlich vorwärts: gute Strassen, leichter Rückenwind, wenig Verkehr. 30 km sind Ruckzuck vorbei und wir haben den 2000. Kilometer erreicht! Nun wurde es doch noch ein guter Tag. Nach einem Kaffe und ausgerüstet für das Abendessen legen wir noch die letzten 20km zurück. In Kopacevo auf dem Campingplatz ist noch niemand da, doch ein Paar aus Österreich informiert uns dass bald wer kommt. Kurz danach treffen sie ein und entschuldigen sich für die Verspätung. Daraufhin gibt es Mal eine Runde Zwetschgenschnaps und dann noch eine Runde und noch eine Runde und Bier. Nun brauchen wir dringend Abendessen und dann ab ins Zelt und gute Nacht :)