Samstag, 25. August 2018

Ciao Guate - ¡Hola! Colombia


Gestern Mittag war es an der Zeit Abschied zu nehmen von Antigua und wir machten uns auf den Weg Richtung Flughafen. Um nach Guatemala city zu gelangen gibt es diverse Möglichkeiten in jeder Preisklasse. Das günstigste mit 1 € ist die Fahrt mit dem öffentlichen Bus, diese Strecke ist aber angeblich beliebt für Überfälle. Die sicherere Variante ist ein Touristenshuttle, kostet aber gleich das 10 - fache. Taxi wäre natürlich noch direkter, aber weit über unserem Budget.
Wir Sparfüchse wählen natürlich die günstigste Variante und springen beim Markt auf den ersten, der bunten Chickenbusse, welcher mit Guate angeschrieben ist. Während der Fahrt herrscht das übliche Chaos. Einer offeriert ein spontanes Konzert mit Gitarre und selbst komponierten Liedern, ein anderer Verkauft Medikamente für nur 10 Quetzalitos, zudem drängen sich alle Einheimischen in die ersten drei Sitzreihen, obwohl sie bereits doppelt besetzt sind. In Guatemala- City werden wir zuverlässig beim gewünschten Einkaufszentrum aus dem Bus getrieben und wir suchen uns ein Taxi für die restliche Strecke zum Hostel. Richtig wohl ist uns in dieser berüchtigten Stadt doch nicht, um weite Strecken zu laufen.
Am nächsten Morgen um 11 geht unser Flug nach Kolumbien. Die günstigste Variante zum Flughafen ist der Gratis-Flughafentransfer vom Hotel um 5.30 Uhr. Da schlagen wir Sparfüchse natürlich zu...zum Glück... Denn wir haben gepokert und verloren... Wir haben kein Ausreiseticket aus Kolumbien, da wir auf dem Landweg weiterreisen möchten. Die Dame am Schalter macht uns darauf aufmerksam, dass sie uns nicht in den Flieger lassen ohne Ticket für einen Bus oder Flug nach Ecuador. Also haben wir keine Wahl und müssen spontan etwas buchen. Wir lassen uns im nächsten Kaffee mit Internet nieder, der Cappuccino ist ganz ordendlich, aber das Internet macht nicht mit. Also erschnorren wir uns das Passwort der Automietfirma (AVIS) und fangen an zu googlen. So einfach wie erhofft ist es nicht. Es gibt nur eine Busfirma, die online Tickets verkauft für eine Fahrt nach Ecuador und verlangt horrende Preise. Nach 2 Stunden Recherche geben wir auf und buchen es trotzdem. 200$ ärmer und frustriert kehren wir zum Schalter zurück. Die Angestellten haben zwar inzwischen gewechselt, aber ein Ausreiseticket wollen sie beim Einckecken immer noch sehen. Aber kein Busticket, nur ein Flugticket sei gültig.. Wir sind es bizeli verärgert. Nun fangen die Damen an, ihre Facebookseiten zu durchstöbern und uns Fotos ihrer Arbeitskolleginnen zu zeigen, um die Übeltäterin zu ermitteln, welche uns den Seich erzählt hat.. ohne Erfolg... Daraufhin beginnen per Telefon die Verhandlungen mit den kolumbianischen Einreisebehörden.

Wir werden auf eine Bank gesetzt und müssen das Urteil abwarten...
Eine halbe Stunde später, inzwischen ist es 9 Uhr und wir sind mit den Nerven am Ende, kriegen wir die Flugerlaubnis! Dies feiern wir natürlich und verballern unsere letzten Quetzales für einen weiteren Kaffee. Für den Zacapa Rum reichts leider nicht mehr.
Und dann gehts los, ab nach Panama-City - oh, wie schön ist Panama! - wo wir das Flugzeug wechseln müssen. Obwohl sich am Ende der Startbahn eine gewaltige Gewitterfront gebildet hat, halten sich die Turbulenzen beim Weiterflug in Grenzen (ja heute wird sogar noch gereimt). Eine Stunde später erreichen wir den Flughafen von Medellin.




Die Grenzbeamten stempeln unsere Pässe ohne zu zögern und wollen nicht einmal unsere vergoldeten, nicht stornierbaren Bustickets sehen... Also schnell raus und mit dem Bus in die Stadt. Inzwischen ist es dunkel und wir fahren auf einer kurvenreichen Strasse über die Hügel, bis sich plötzlich ein Meer von Lichtern vor uns ausbreitet. Wir haben es tatsächlich nach Medellin geschafft! :)



Freitag, 17. August 2018

Erholung am Rio dulce und Abstecher nach Honduras

Nach dem Aufenthalt am Atitlansee reisten wir mit ein Paar Zwischenstops nach Lanquin. Dort erwartete uns der Besuch von Semuc Champey einem besonderen Naturphänomen. In dem engen Tal wird der rauschende Fluss plötzlich vom Erdboden verschluckt. Erst nach mehreren hundert Metern in einem Tunnel, taucht er wieder auf. Über dem unterirdischen Fluss haben sich im Laufe der Zeit Kalksteinbecken gebildet, welche mit Regenwasser gefüllt sind.  Das Wasser ist Glasklar und wunderbar zum Baden.





Die letzten Tage in Guatemala verbrachten wir im "hotelito perdido" - dem verlorenen Hotel. Dieses lag im Urwald an einem Nebenarm vom Rio dulce. Die Tage verbrachten wir mit Lesen in den Hängematten und Baden im Fluss. Ausserdem motivierte uns der seeeehr Kajak-begeisterte Hund "Rasta" mit ihm eine Ausfahrt zu machen.


Weiter ging es mit Boot, Bus und Boot über die Grenze nach Honduras und auf die Insel Útila zum Tauchen. Das Dorf hatte wenig Schönes zu bieten und auch die schönen karibischen Strände fanden wir dort nicht, aber die Unterwasserwelt überzeugte. Wir absolvierten 6 Tauchgänge, bewunderten die wunderbaren Korallen und die bunten Fische. und unterstützten die Tauchlehrer bei der Suche nach Feuerfischen. Diese zwar sehr hübschen Fische, sind in der Karibik nicht heimisch, haben dadurch keine natürlichen Feinde und bedrohen nun die Existenz von kleineren Fischarten. Aus diesem Grund nutzen die Einheimischen die Tauchgänge, um diese eingschleppten Feuerfische zu jagen und anschliessend zu verspeisen.
Nach fünf Tagen auf der Insel ziehen wir weiter nach Copán ruinas. Dort besuchen wir eine Ausgrabungsstätte von Maya Ruinen. Es ist eine eindrückliche Anlage mit vielen reich verzierten Objekten aus dem 7. Jahrhundert A.D.



Morgen ist wieder ein Grenzübertritt angesagt. Wir reisen zurück nach Antigua Guatemala für eine Woche. Wir freuen uns auf etwas abwechslungsreichere Mahlzeiten bei unserer Gastfamilie. Honduras war doch sehr "vegiunfreundlich"..
In einer Woche ist ein grösserer Sprung geplant; Wir fliegen nach Medellin, Kolumbien.