Montag, 25. Dezember 2017

Euch allen frohe Weihnachten

Fox Glacier - Pukekura 110km
Pukekura - Ross 22km
Ross - Hokitika 42km



Nach dem Ruhetag in Fox Glacier und dem Besuch des Gletschers und eines traumhaften See's, sind wir wieder voller Energie und radeln 110km nach Pukekura. Dies ist mit 6 Einwohnern die kleinste Stadt Neuseelands. Das Ziel für den 24. Dezember ist Ross. Ein Städtchen, das ende des 19. Jahrhunderts einen Goldrausch erlebte und noch heute davon geprägt ist. So verbrachten wir den Heiligabend im Pub des historischen Empire Hotel. Wir genossen ein gutes neuseeländisches Bier und ein All-you-can-eat Buffet (Für Restaurantbetreiber immer ein schlechter Deal, wenn Radfahrer da sind..). Auch am Weihnachtstag gibt es gemütliches Programm mit einer kurzen Etappe nach Hokitika. Der Radweg führt entlang einer ehemaligen Zuglinie durch wilde, bemooste Wälder.

Allen Blog Konsumenten wünschen wir frohe und erholsame Weihnachten.

Donnerstag, 21. Dezember 2017

Nördlich, über den Haast an die Westküste

 Invercargill - monkey island 69km
monkey island - Clifden 38km
Clifden - lake Monowai 45km
lake Monowai - Manapouri 50km
Manapouri - Te Anau - Manapouri 45km
Manapouri - Mavora lakes 76km
Mavora lakes - Queenstown - 12 mile delta 74km
12 mile delta - Glenorchy 35km
Glenorchy - lake Silvan 24km
lake Silvan - 12 mile delta 60km
12mile delta - Queenstown - Arrowtown 54km
Arrowtown - Cardrona Pass - Wanaka 64km
Wanaka - Cameron Flat 76km
Cameron flat - Haast Pass - Lake Paringa 122
Lake Paringa - Fox Glacier 71 km

Erschrocken stellen wir fest wie viel Zeit schon wieder vergangen ist und etwas stolz stellen wir fest wie viele Kilometer wir schon wieder gemacht haben. Von Invercargill folgten wir weiter der Southern Senic Route via Tautapere nach Manapouri. Von dort radelten wir für einen Tag nach Te Anau und zurück um unsere Vorräte aufzufüllen. Da die Gelegenheit Einkäufe zu machen zumindest für Radfahrer rar sind, haben wir stets Vorräte für mindestens drei Tage dabei. Von Manapouri aus fuhren wir zu den Mavora Lakes. Die Strasse dahin ist bloss Schotter und mit Windböen um die 50 Knoten mussten wir uns die letzten Kilometer heftig erkämpfen. Die Mavora Lakes sind wunderschön und wir praktisch allein. Bloss ein Velofahrer aus dem Wallis ist auch noch da. An unserem Ruhetag werden wir mit strahlendem Wetter belohnt. Allerdings ist die Nacht dann bitter kalt und als wir am Morgen aufbrechen in Richtung Queenstown, schmerzen uns die Finger beim Fahren. Es wurde dann langsam wärmer und Szenerie über die Hochebene und hinuter zum See, an dem Queenstown liegt, unfassbar schön. Unterwegs mussten wir dann auch noch barfuss furten, was unseren kalten bis gefrorenen Zehen aber nicht mehr mitbekamen. Nach etwas Regen erreichen wir den See, welchen wir mit einem alten Dampfschiff überqueren. In Queenstown gibts erstmal einen Schokoladenmuffin für Zoe und Kaffee für Adrian. Danach kaufen wir Nachschub ein und radeln noch zum Twelve Mile Delta westlich von Queenstown.
Von dort radeln wir dem See entlang die hügelige Strasse nach Glenorchy wo wir endlich wieder einmal duschen können. Nach einem Tag in der Region gehts zurück nach Queenstown und weiter nach Arrowtown, wo wir die Nacht vor unserem ersten richtigen Pass verbringen. Am morgen gehts 700 Höhenmeter hoch zum höchsten asphaltierten Pass Neuseelands.  Die Abfahrt führt entlang eines Baches und durch ein Meer von lila Blumen. Wieder unten in Wanaka angekommen brauchen wir zuerst einen Velomech, da Zoes Kette am Vortag gerissen ist und wir uns nich auf einen Poker auf den kaum bewohnten 500km bis Greymouth einlassen wollen. Innert einer Stunde haben wir eine neue Kette und neue Zahnkränze montiert bekommen und schlafen seelenruhig ein.
Am nächsten Tag soll es nämlich bis kurz vor den Haast Pass hoch gehen. Beim Beladen am Morgen stellt Zoe fest, dass ihr Gepäckträger gebrochen ist. Also nochmals von vorn: Zum Velomech, wo Zoe auf dem Trottoir vor dem Geschäft sich einen neuen Gepäckträger ans Rad bastelt. Als wir endlich bereit sind, sind wir auch schon wieder hungrig. Also zum Supermarkt, Parkplatzimbis und los gehts. Es sollten lange und windige 76km werden bis wir kurz vor Sonnenuntergang den angepeilten Zeltplatz erreichen. Am nächsten Morgen gehts noch 10km hoch zur Passhöhe, die völlig bewaldet überhaupt nicht den Vorstellungen eines Passes entspricht. Immerhin Schnee gibts auch keinen. Die Abfahrt stellt sich harzig heraus. Kaum Gefälle und ein Belag der schlecht rollt lassen die 60 km nicht enden. Dennoch haben wir die ersten 1000km in Neuseeland geschaft! Am Nachmittag läufts dann wieder besser und wir schaffen bis 19.41 Uhr die 122km.


Gestern fuhren wir nach Fox Glacier und erreichten den Ort kurz vor dem ersten Regen. Hier gibts einen Tag Pause für unsere strapazierten Beine, bevor wir der Westküste entlang weiter nordwärts fahren.

Montag, 4. Dezember 2017

Durch die Catlins

Dunedin - Balclutha 92km
Balclutha - Kaka point / Hillview campsite + Ausflug zum Nugget point  58km
Kaka Point - Purakaunui bay 26km
Purakaunui bay - Mclean falls 34km
Mclean falls - Curio bay 40km
Curio bay - Ivercargill (Mit dem Auto zur nächsten Reparaturwerkstatt)



Wir sind wieder unterwegs und erfreuen uns an den Freiheiten, welche das Radfahren mit sich bringt.
Etwas ambitioniert starten wir am ersten Tag mit dem Ziel Balclutha. 92km und einige Höhenmeter erwarten uns. Die Muskeln werden arg strapaziert auf dieser ersten Etappe und auch die Räder schwächeln. So hat Zoe nach 70km den ersten platten Hinterreifen und den Pneu hat's gleich mitzerfetzt. Der Schaluch ist schnell ersetzt, doch der Pneu sieht ziemlich mitgenommen aus und wir bezweifeln, dass es bis Balclutha reicht. Kilometer für Kilometer gehts vorsichtig weiter. Erleichtert und hungrig rollen wir in Balclutha vor den Supermarkt und beim Bierregal treffen wir auf einen Einheimischen, der uns spontan zu sich nach Hause einlädt. So verbringen wir die erste Nacht nicht wie erwartet auf dem Camping, sondern in einer Garage zwischen Oldtimern. Am nächsten Morgen bei Ladenöffnung stehen wir bereit, um den Reifen zu wechseln und dann gehts weiter südwärts. Die nächsten Tage fahren wir durch die Catlins, die südlichste Region Neuseelands. Bekannt ist das Gebiet für schöne Küstenlandschaften und die Möglichkeit Tiere zu beobachten. Bereits am ersten Tag entdecken wir Seelöwen beim Sonnenbaden. Tag 4 endet bei Adrian mit einem gerissenen Schaltkabel. Der nächste Veloladen ist jedoch immernoch 100km entfernt. Improvisation ist gefragt, so baut er das restliche Kabel wieder ein. Nachteil ist, er hat nur noch 3 Gänge zur verfügung und die Gangschaltung macht sich selbständig beim Kurvenfahren. Aber es funktioniert, also gehts weiter Richtung Curio Bay. 20 km vor dem Ziel knallts und auch Zoe's Vorderreifen und Pneu kapituliert. Wir schaffen es bis zum Camping, bezweifeln aber, daß es bis Invercargill reicht. Glücklicherweise sind die Kiwis spontan, offen und hilfsbereit, so haben wir schnell einen Transport in die Stadt für den nächsten Tag organisiert. Den restlichen Tag können wir entspannt geniessen. Wir wagen uns ins saukalte Wasser, um die neugierigen Delfine von Nahem zu sehen und können einen seltenen gelbaugen Pinguin, beim erklimmen des felsigen Strandes, beobachten.

Nun sind die Räder in Reparatur und wir geniessen einen Ruhetag. Morgen gehts mit frisch aufgefüllten Vorräten weiter westwärts.




Gerettet!