Freitag, 30. September 2016

ausgeradelt

Kastraki - Larissa 88km
Larissa - Almyros 75km
Almyros - Loutra Edipsou 58km
Loutra Edipsou - Eretria 124km
Eretria - Athen 51km

Nach insgesamt 5778km haben wir Athen erreicht! Wir sind 90 Etappen durch 11 Länder geradelt und haben 68 Nächte im Zelt verbracht. Hatten einen platten Reifen (6km vor Athen...), drei gebrochene Schrauben, zwei gebrochenen Fahrradständer und einen gebrochenen Gepäckträger (55km vor Athen...). Wir sind 8 Mal gestürzt, 6 davon klassisch elegante Klicker-Pedal-Stürze. Haben unzählige Tiere gesehen lebendig oder flachgewalzt und haben einige Schildkröten über die Strasse begleitet. Wir haben ca. 167 mal Börek und Tomaten-Gurken-Feta Salat gegessen und viele Kilo Wassermelonen verdrückt.

Nun sind wir also in Athen.. Traurig haben wir von unseren Rädern abschied genommen und haben uns in den letzten drei Wochen langsam in Backpacker-Reisende verwandelt. Den Rest der Zeit haben wir auf dem iranischen Konsulat verbracht und die Aufträge des schlecht gelaunten Beamten ausgeführt. Dies hat zur Folge, dass wir heute Abend nach Teheran fliegen und in den nächsten vier Wochen auf Entdeckungsreise im Iran sind.

Das letzte Fondue ist gegessen, das Gepäck ist alkoholfrei und das Kopftuch sitzt, das nächste Abenteuer kann losgehen! :)

Montag, 5. September 2016

Auf nach Athen

Fushe Kruje - Tirana 24km
Tirana - Berat 125km
Berat - Vlora 92km
Vlora - Vuno 64km
Vuno - Sarandë 63km
Ausflug nach Gjirokastra
Sarandë - Ksamil 14km
Ksamil - Ioannina 124km + 1500Höhenmeter Aufstieg
Ioannina - Kastraki 122km + 1600 Höhenmeter Aufstieg



Etwas wehmütig nahmen wir nach 5 Wochen abschied von Albanien. Diesen Grenzübertritt feierten wir mit einer Monsteretappe nach Ioannina, mit vielen Kilo- und Höhenmetern. Danach haben wir uns einen Tag faulenzen gegönnt, bevor wir mit gemütlichen Etappen weiter richtung Athen fahren.. dachten wir..
Grob geschätzt war der nächste Abschnitt bis Kastraki 60 - 80 km.. Osmand belehrte uns eines Besseren und spuckte bei seiner Berechnung 110km aus.. oke auch das ist gut machbar.. dachten wir.. dennoch zoomten wir etwas überrascht näher und da waren sie, die vielen Kurven und Höhenlinien, oh, und ein Skigebiet.. Die Passhöhe fanden wir schlussendlich auf 1700m.ü.M..
Nun die einzige alternative dazu ist auf der Autobahn durch den Tunnel, wie es uns der Campingbesitzer in Albanien empfohlen hatte. Es habe ja auf der rechten Seite einen Streifen extra für Radfahrer...  ah, ja?
Wir entschieden uns für den Pass. Challenge accepted..

Bei Sonnenaufgang sassen wir bereits auf den Rädern und bezwangen den Pass in den nächsten Stunden Kurve um Kurve. Sogar der innere Schweinehund verhielt sich ruhig. Zu kämpfen hatten wir dafür mit Hirtenhunden, die im Rudel ihre Ziegen verteidigten.
Belohnt wurde der Aufstieg mit traumhaften Ausblicken und dem beflügelnden Gefühl wieder einen Pass geschafft zu haben!