Sonntag, 30. Juli 2017

Tauchschein bestanden und auf nach Sipadan

Der dritte Tag des Tauchscheins war bloss noch Ehrensache. Ausser beim Notaufstieg für den Fall, dass einem die Luft ausgeht, den musste Adrian dreimal wiederholen. Seine sexy Prämise ist sowieso: Augen auf den Barometer! Müde und ziemlich aufgeweicht freuten wir uns über die gewonnen Erfahrungen und das entdecken einer völlig neuen Welt.

Sipadan ist ein Eiland etwas südlich von Mabul, der Insel wo wir für unsere Nassübungen während des Tauchkurses hingingen. Sipadan gilt schon seit langer Zeit als Tauchermekka und soll einer der schönsten Tauchspots der Welt sein. Nachdem auf der Insel völlig unverantwortlich Resorts gebaut wurden, die Abwasser das Grundwasser der Insel verseuchten und der Touristenstrom die Riffe der Insel zerstörten, entschied die malaysische Regierung die Insel zu schliessen. Die Resorts wurden abgebaut und, jetzt kommt der Haken, die Anzahl der Touristen wurde auf 120 pro Tag limitiert. Viele Tauchanbieter geben ihre Permits nur in Paketen ab, was bedeutet, dass man mehrere Tage in ihren Resorts verweilen und mehrere Tauchgänge mit ihnen absolvieren muss. Das macht die Sache einigermassen teuer. Dennoch sind die meisten Anbieter auf Monate hinaus ausgebucht. Um so erfreuter und aufgeregter waren wir, als wir vor Beginn des Tauchkurses herausfanden, dass eine Lodge noch Platz und einen Permit für Sipadan hatte und alles zu einem nicht billigen aber dennoch erschwinglichen Preis. Allerdings wollten wir zuerst Testen, ob es uns unter Wasser überhaupt gefällt. Wir konnten es also kaum erwarten endlich den ersten Tauchgang des Kurses zu machen, nur um zu wissen, ob wir die Chance wahrnehmen können. Nachdem wir am zweiten Tag endlich unseren ersten wirklichen Tauchgang absolviert hatten und endlich zurück in Semporna waren, eilten wir sofort zum Büro des Anbieters. Es war bereits geschlossen. Bevor wir am dritten  Tag zum Kurs aufbrachen sind wir nochmals beim Büro vorbei und konnten das Paket prompt buchen. Wir können drei unserer ersten zehn Tauchgänge auf Sipandan machen!

Bei Adrian bahnt sich natürlich genau im richtigen Moment eine Erkältung an. Tauchen und Erkältung sind wie mit Dieselautos das Klima schützen. Auf jeden Fall: tendenziell ungünstig bis Unsinn. Doch drei Tage intensive Teekur bei knapp 30 Grad auch in der Nacht und genau so schnell war die Erkältung im Griff. Es konnte also losgehen.



Wir wurden nicht enttäuscht. Obwohl die Nacht durch ein wilder Sturm tobte und die Sicht unter Wasser entsprechend schlechter war, sahen wir bereits auf dem ersten Tauchgang ein riesen Schwarm Barracudas, Haifische, Lionfish und viele Korallen. Die zwei weiteren Tauchgänge boten weitere Highlights wie Riffhaie, unzählige riesige Schildkröten, einen Thunfisch, Schnecken und eine 600m tiefe Wand voller Höhlen und Korallen.





Müde von den vielen Erlebnissen entschlossen wir uns direkt nach Kota Kinabalu zurück zu fahren und uns von dort aus weiter zu organisieren.

Samstag, 22. Juli 2017

abtauchen

So, auch die ersten praktischen Prüfungen sind geschafft. Adrian hat die leeren Petflaschen und vollen Windeln(...)  erfolgreich umschwommen und es ohne absaufen ins Ziel geschafft.  Nächste Herausforderung ist,  die gesamte Tauchausrüstung korrekt zu montiern und unfallfrei im Wasser zu landen. Nun müssen noch die Gewichte richtig eingestellt werden, denn mit 3kg sitzt Adrian bereits auf dem Grund, während Zoe noch wie eine Boje an der Oberfläche schaukelt. In drei Metern Tiefe wird weiter geübt, Maske ab, Maske auf, Maske vom Wasser befreien. Mundstück raus, Mundstück rein, Mundstück vom Wasser befreien. Sobald wir uns gegenseitig im Falle von Luftmangel retten konnten, durften wir in tiefere Regionen vorstossen. Bei diesem Tauchgang kriegten wir einen ersten Eindruck der unglaublich bunten Unterwasserwelt. Ja sogar die Schnecken sind bunt! Morgen geht es bei hoffentlich besserer Sicht weiter.


Freitag, 21. Juli 2017

Zurück in der Schule


Heute haben wir den theoretischen Teil unseres Tauchscheins gemacht. Das hat in etwa so ausgesehen:


Zoe war dann auch wesentlich besser im Abschlusstest als Adrian. Morgen könnt ihr dann sehen wie Adrian beim 200m schwimmen nach Luft schnappt.

Montag, 17. Juli 2017

Tage in Kambodscha

Es ist schon wieder viel Zeit vergangen seit unserem letzten Bericht und Kambodscha liegt seit ein paar Tagen hinter uns und der Grenzübertritt war diesmal wesentlich preiswerter. Doch der Reihe nach: Nach dem wir Kambodscha erreicht haben verbrachten wir erst einige Tage im Nordosten des Landes.  Danach reisten wir langsam in kurzen Etappen dem Mekong entlang südwärts. In Kratie konnten wir Irrawady Delfine im Mekong beobachten und in Kompong Cham besuchten wir unseren ersten Angkor Tempel. Kambodscha gefiel uns schnell sehr gut. Die Leute sind freundlich und hilfsbereit, das Treiben in den Städten bunt und laut und das Essen war meist auch lecker (wenn auch manchmal etwas gar ausgefallen). Ja wir können das Chaos langsam geniessen.

Unser Plan war, dass wir Siem Reap und die Tempel rund um Angkor Wat sowie die grossen Touristenströme meiden. Stattdessen wollten wir von Kompong Thom aus eine wesentlich weniger besuchte Tempelanlage erforschen. Die Anlage ist mitten im Wald und (noch) kein Weltkulturerbe somit auch nicht restauriert. Wir waren zutiefst beeindruck von den alten Gemäuern und wie so oft änderten wir unsere Pläne. Wir beschlossen doch nach Siem Reap zufahren und uns die berühmten Tempel anzuschauen. Wenn schon Kambodscha dann kommt man irgendwie nicht daran vorbei. Wir verbrachten drei Tage mit Tempeltouren, erst zwei mit Fahrrädern dann einen mit dem selbstfahrenden Fahrrad. Zum Glück fanden wir in Siem Reap jemanden, der unser Objektiv reparieren konnte, welches in Laos den Geist ab und auf gab. So entstanden ein paar wirklich schöne Bilder:



Danach gings in den Süden nach Sihanoukville und nachdem wir uns Sonnencreme, Schnorchel und Maske organisiert haben, auf die Insel Koh Rong Samloem, wo wir mit fluoreszieredem Plankton schwimmen konnten. Leider lässt sich das fotografisch kaum dokumentieren und auch nur schwer beschreiben. Man kann es bloss Nachts sehen. Durch die Bewegung im Wasser leuchtet das Plankton rund um Beine und Arme auf und bildet eine Art Sternschauer in blau. Super Cool.



Unser Aufenthalt in Cambodia war nun angezählt und wir haben unsere letzten Tage gut geplant. Via Kampot, wo wir eine Pfefferfarm besuchten und mit dem selbstfahrenden Fahrrad einen Berg mit alter, kolonialer Casino-Ruine besuchten, reisten wir für eine Nacht nach Kep. Den Krebsmarkt am Morgen haben wir leider verschalfen und so machten wir uns am Nachmittag auf unsere beschwerliche Busfahrt nach Phnom Penh. Anstatt der versprochenen 4 Stunden wurden es etwa 6 und ein bisschen mehr. Da konnte uns nicht einmal das herausragende Pfefferglace bei unserer verlängerten Umsteigepause stimmungstechnisch weiterhelfen. In Phnom Penh machten wir uns auf grosse Markttour, genossen ein letztes Mal die kulinarische Seite Kambodschas. Einen Tag verbrachten wir im Tuol Sleng Museum, dem ehemaligen, geheimen Gefängnisse des Regimes der "Roten Khmer". Das ehemalige Schulgebäude ist ein stiller Zeitzeuge und dient heute als Gedenkstätte für die grausamen Vergehen am kambodschanischen Volk.

Nun sind wir bereits seit einigen Tagen in Malaysia und werden in wenigen Tagen unseren Tauchschein machen. Darauf sind wir gespannt wie Flitzebögen. Darüber gibts dann bald einen Bericht und bestimmt lustige Fotos, versprochen.