Dienstag, 14. Juni 2016

Auf zu neuen Ufern...

Tagesetappen:
 Ilok - Novi Sad 51km
Novi Sad - Belgrad 93km
Belgrad - Markovac 129km
Markovac - Jogadina 40km
Jagodina - Nisch 105km

 Der Strom der Donau hat uns nach Serbien gebracht. Erste Station: Novi Sad. Die kleine Provinzhauptstadt von Vojvodina empfaengt uns bei herrlichem Wetter mit seinem ganzen Charme. Wir sind begeistert und entschliessen uns schon bald unseren Aufenthalt um eine Nacht zu verlaengern und die Stadt ausgiebig zu erkunden. Die Reise bringt uns in einer laengeren Etappe nach Belgrad. Trotz der Warnung im Reisefuehrer wagen wir die Anfahrt auf dem Rad. Dem sonntaeglichen Verkehr verdanken wir es wohl, dass es ereignisarm und unaufregend war.
Geplant sind drei Tage in Belgrad. Wir gehen es ruhig an: Kleider waschen und auswaerts essen. Bei unserem Erkundungsspaziergang merken wir bald: Hier gibt es viel zu entdecken. Die Stadt ist voller kleiner, schoener Cafes. Trotz serbischer Fleischkueche finden wir leckeres vegetarisches Essen. Mit einem historisch bestens bewanderten Einheimischen begeben wir uns auf eine Staedtetour. Endlich erfahren wir vieles ueber die bewegte Geschichte des Balkans.
Belgrad gefaellt uns immer besser zumal wir die Nachbargemeinde Zemun, suedlichster Punkt des Oestreich-Ungarischen-Reiches, mit seiner Donaupromenade entdecken. Wir entschliessen uns noch mehr schoene Cafes auszuprobieren und verlaengern unseren Aufenthalt.

Irgendwann geht es dann doch weiter und wir folgen der Donau noch fuer einige Kilometer, passieren Pacevo und verlassen in Smederevo endgueltig die Donau. Von nun orientieren wir uns an der Morava, welche uns bis zur mazedonischen Grenze begleiten wird. Nun sind wir auf uns gestellt. Kein Reisefuehrer mehr, welcher uns Etappen und Unterkuenfte vorschlaegt. Die Gegend ist weniger touristisch und Unterkuenfte werden zunehmend rarer. So enden wir am ersten Abend in einem Motel nahe der Autobahn, wo wir nach unserer spaeten Ankunft kein richtiges Abendessen mehr finden koennen. Aber im Dorfladen sind wir bereits bekannt. Beim Kauf von Knabberzeugs und Eis werden wir gefragt, ob wir nicht die Radfahrer seien.
Unsere Etappen orientieren sich nun an den Uebernachtungsmoeglichkeiten, welche wir auf den Karten finden koennen. Die Zeit auf dem Rad verbringen wir mit serbischen Vokabeln und dem Entziffern der kyrillischen Schriftzeichen am Wegrand. Dies ist auch von noeten, denn Englisch sprechen nur noch Wenige. So bekommen wir nach verregneten und windigen Kilometern statt einer heissen Schokolade ein Eiskaffee mit einer Kugel Schokoladeneis. Die Serben sind jedoch sehr gut und freundlich zu uns.

Dies die Speisekarte in Niš:



Das erste Mal auf unserer Reise werden wir hier regelmaessig angesprochen, in der Regel auf serbisch, und gegruesst. Die Autofahrer hupen uns zu, die Piloten (Chauffeure) (kein Rakjia mehr fuer den Verfasser dieser Zeilen) der Fuhrwerke nicken diskret und Fussgaenger winken freundlich. Allgemein fuehlen wir uns wohl auf serbiens wilden Strassen

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