Freitag, 14. September 2018

Südwärts

Ab Guatape gings stetig Südwärts. Erste Station war das Städtchen Salento. Im Grünen und umgeben von Hügeln und Wäldern genossen wir ein paar ruhige Tage. Höhepunkt war die Wanderung im Valle de Cocora. Hier wächst Kolumbiens Nationalbaum, die bis zu 60m hohe Wachspalme. Ausserdem gab es eine Pause beim Kolibrihaus, wo es, wie der Name schon verrät, hunderte Kolibris gab. Verpflegt wurden wir mit heisser Schokolade und Käse (der Käse wird in der Schokolade versenkt bis er weich ist und dann gegessen).


Von Salento aus erreichten wir nach einem Tag Busfahren Neiva, wo wir eine Nacht verbrachten, um am Nächsten Morgen in die Tatacoa Wüste zu reisen. Die Umgebung hatte sich komplett verändert und statt sattem Grün, gab es nur noch dürre, kahle Landschaften. Nachmittags spazierten wir durch die roten Steinformationen und Abends gab es eine Sternenhimmelführung in der lokalen Sternwarte. Wir konnten durch das Teleskop Saturn mit seinem Ring, Mars und Jupiter mit vier der 79 Monde beobachten. Ganz schön eindrücklich!



Um die Busreisen etwas zu unterbrechen, verbrachten wir zwei Tage in San Agustin, bevor wir nach Popayan fuhren. Dies stellte sich als gute Idee heraus, da die Fahrt nach Popayan Strapazenreich war. Die Strasse war in äusserst schlechtem Zustand, oft nicht asphaltiert und entsprechend ausgewaschen und schlammig. Zudem versperrte an jenem Tag ein Lastwagen nach einem Steinschlag die Strasse für 7 Stunden. Für uns bedeutete dies 2,5 Stunden Wartezeit. Schlussendlich benötigten wir für die 125km rund 8 Stunden. In Popayan erwartete uns jedoch ein nettes Hostel und eine hübsche Kolonialstadt.
Letzte Station vor der Grenze zu Ecuador war Ipiales. Dort trafen wir auch Adrians Cousine mit Freund, welche sich auch ein vergoldetes Busticket für die Grenzüberquerung erstanden hatten. Ipiales hatte nicht viel zu bieten, aber etwas aussethalb gibt es eine spektakuläre Kirche, welche über eine Schlucht gebaut wurde.

Nun war also der Tag gekommen, um die teuren Ausreisetickets einzulösen. Und es wurde eine komfortable Reise. Wir waren die einzige vier Gäste und wurden in einem Auto nach Quito chauffiert. An der Grenze ist zurzeit viel los, da sehr viele venezuelanische Flüchtlinge auf dem Weg nach Süden sind.
Abends erreichten wir Quito und bezogen eine Wohnung, um für ein paar Tage zu akklimatisieren. Die Höhe als auch die Kälte sind etwas gewöhnungsbedürftig..

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